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“Wir zahlen doch nicht Eure Krise!”

Eine “alternative” Sichtweise auf die gegenwärtige wirtschaftliche Krise:


Wir wollen, dass die Verursacher der Krise zur Kasse gebeten werden. Das globale private Geldvermögen hat im Jahr 2007 die Summe von 105 Billionen Dollar erreicht und ist in acht Jahren um 50 % angestiegen. Das ist das Ergebnis einer massiven Umverteilung von Unten nach Oben, von Süd nach Nord, von den BezieherInnen von Lohn- (Ersatz-)einkommen zu den Kapital- und Vermögensbesitzern. Den Banken und Fonds war kaum ein Risiko zu groß im Kampf um die höchsten Renditen. Etwa ein Tausendstel der Weltbevölkerung hat davon besonders profitiert. Die Milliarden, die jetzt zur Sanierung des Finanzsektors ausgegeben werden, dürfen nicht auf Kosten der großen Mehrheit gehen. Wir werden nicht hinnehmen, dass Beschäftigte, Erwerbslose, RentnerInnen, SchülerInnen oder Studierende die Zeche zahlen! Genauso wenig darf die Krise auf die Länder des Südens oder die Umwelt abgewälzt werden.

… gefunden bei www.28maerz.de, einer Initiative von attac, verschiedenen Gewerkschaften und einer beeindruckend langen Liste sonstiger (Nichtregierungs-)Organisationen. Vermutlich nicht nur für all jene interessant, die sich, angesichts immer beeindruckenderer Rettungspakete, angesichts immer größerer tatsächlicher oder diskutierter staatlicher Bürgschaften für Großunternehmen (wer hilft eigentlich dem KMU von nebenan in wirtschaftlichen Schieflagen?), angesichts der augenscheinlich überall naheliegenden Ansätze, in Größenordnungen (Steuer-)Gelder von Morgen und Übermorgen in marode Banken zu investieren, ohne daß sich das System wirklich ändert, zunehmend die Frage stellen, wieso, nach Jahren der Gewinne in der Privatwirtschaft, nunmehr die Verluste des gesamten Systems “sozialisiert”, auf alle verteilt werden sollen… Es wäre schön, ein alternatives Patentrezept zur Hand zu haben, um die Krise nach Möglichkeit mit minimalen Verlusten seitens der Masse der Bevölkerung zu kompensieren; der gegenwärtige Weg indes scheint mehr als diskutabel.

24. Februar 2009

Filed under:

german , politics , readings , thoughts